Dienstag, 11. Dezember 2012

Weihnachtszeit in ihrer besten Form


Der Eindruck von der Weihnachtszeit in ihrer besten Form liegt nun schon einige Tage zurück, aber ich bin nicht früher dazu gekommen, ihn den Lesern und Leserinnen meines Blogs zu vermitteln. Leider ist der Advent für rasende Reporter und Reporterinnen alles andere als eine stille Zeit. Das habe ich ja schon an gleicher Stelle unter der Überschrift "Die Hektik in der Vorweihnachtszeit" gepostet. Nun, ein wenig werde ich schon entschädigt, wenn ich über schöne Konzerte berichten darf, die mir gut tun und mir die Gelegenheit geben ein wenig inne zu halten. Musik ist einfach entspannend, vor allem, wenn sie mit so viel Leidenschaft wie am vergangenen Sonntag beim Konzert von Kantilene in der Obernburger Pfarrkirche St. Peter und Paul vorgetragen wird. Die Rezension zum Konzert wird wohl morgen im Blatt sein. Am Wochenende waren wieder so viele Veranstaltungen, dass die Berichte darüber auf mehrere Tage verteilt werden müssen. Ein paar Bildimpressionen vom Adventskonzert kann ich schon mal bieten. Es war eine bayerische Adventsstunde mit Musik, Gesang, Texten und Gedichten. Bravo, Erwine Knecht als spiritus rector und Leiterin von Chören und Ensembles! Das haben Sie klasse gemacht!






Bitte das Urheberrecht beachten. Die Fotos dürfen nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung verwendet werden! Vielen Dank!

Hier die Rezension, da sie im Main-Echo nur für Abonennten, bzw. gegen Gebühr zu lesen ist:

Bajuwarische Kurzweil mit Jodler und Hackbrett  


Obernburg.
Es ist schwer für einen Musikfreund, sich für eines der vielen Konzerte zu entscheiden, die in der Vorweihnachtszeit veranstaltet werden. Wer sich am vergangenen Sonntag zum Besuch der bayerischen Adventsstunde des Kinder- und Jugendchores Kantilene in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Obernburg entschlossen hatte, der wurde für seine Entscheidung belohnt.

Petra Rohrbach liest Mundartverse
Ruhig und völlig unaufgeregt nahmen Sänger und Instrumentalisten ihre Plätze ein, und es begann eine bayerische Adventsstunde, die sich wohltuend von dem süßlichen Gedudel abhob, das in vielen Konsumtempeln als nervende Hintergrundmusik aus den Lautsprechern tönt.

Schnell erschloss sich den Konzertgästen, warum ein Tisch mit Leselampe aufgebaut war. Daran nahm Petra Rohrbach Platz, eine gebürtige Münchnerin, die passend zum Programm Gedichte und Geschichten in bayerischer Mundart vortrug. Es waren teils amüsante, teil berührende und tiefsinnige Texte, die sie flüssig und trotz bayerischer Mundart gut verständlich rezitierte.

Ergänzt wurden die Beiträge von Pfarrer Hubert Grütz mit der Geschichte von Maria und ihrer Base Elisabeth. Zur Einstimmung auf die Lieder und Textbeiträge waren Fotos und Abbildungen an die Kirchenwand projiziert.

Harmonischer Projektchor
Zum siebten Mal seit Bestehen von Kantilene hatte sich ein Projektchor unter der Leitung von Erwine Knecht zusammengefunden, der neben dem Kinder- und Jugendchor und dem Obernburger Dreigesang (Ilona Krischke, Hilde Hildebrand und Erwine Knecht) das Konzert mit Vokalmusik bereicherte. Die rund drei Dutzend Sänger und Sängerinnen boten eine beachtliche Leistung. Die klare Modulation, die ausgereifte Dynamik und Rhythmik für einen erst vor knapp vier Monaten zusammengestellten Chor erstaunten und beeindruckten. Vom Jodler bis zum Weihnachtslied präsentierte sich ein harmonischer Klangkörper, der schlichtweg begeisterte.


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Motivierte Jungsänger
Hervorragend aufeinander abgestimmt zeigte sich auch das Frauentrio des Obernburger Dreigesangs mit typisch alpenländischen Melodien, die das Ohr verwöhnten und das Herz erwärmten. Die Mädchen des Kinder- und Jugendchors Kantilene bewiesen, wie sehr Chorgesang schon in jungen Jahren begeistern kann, wenn die Literaturauswahl und die Motivation stimmen.

Hinter all dem stand die musikalisch omnipotente Erwine Knecht, die nicht nur die Chöre leitete und beim Dreigesang ihre stimmlichen Qualitäten bewies, sondern auch noch die Harfe beim Stuben-Musik-Trio zupfte. Mit ihrem Sohn Florian (Hackbrett und Steirische Harmonika) und Robert Sattler bewies sie, wie schön alpenländische Musik klingen kann. Ergänzt wurde dieser Eindruck vom Klarinettenduo Elmar Gasser und Theresia Knecht.

Zum Schluss durften die Konzertbesucher noch die letzte Strophe von »Es wird scho glei dumpa« mitsingen und mit einem sprichwörtlich warmen Gefühl nach Hause gehen. Das wurde nicht nur durch die wunderbare Konzertstimmung hervorgerufen, sondern auch vom Glühwein, der am Eingang der Kirche ausgeschenkt wurde. Eine schöne Geste und insgesamt ein rundum gelungenes Konzert. »Erwine, gut das du da bist!«, sagte der Kantilene-Vorsitzende Richard Knecht bei seinen Dankesworten. Daran ist nichts wegzustreichen.  
Ruth Weitz

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