Sonntag, 2. September 2018

Die Burgfreunde Wildenstein mögen es urig - und die Festbesucher auch

Zünftige Blasmusik von den Dammbachtalern und Ochs am Spieß zog schon vor der Mittagszeit viel Publikum zum Fest der Burgfreunde an die Burg Wildenstein.

Heute war ich in Wildenstein, ein Weiler und Ortsteil der Marktgemeinde Eschau, wo es eine Burgruine gibt, die von den Burgfreunden gepflegt und instand gehalten wird. Es gab Ochs am Spieß und zünftige Blasmusik von den »Dammbachtalern« aus dem Nachbarort, der allerdings im Landkreis Aschaffenburg liegt.

Hier einige Bildimpressionen:


Das Plakat der Burgfreunde macht bereits Laune.

Die Musiker sammeln sich zum Marsch zur Burg Wildenstein.

Die Laune ist bereits prima.

Da macht auch der Anstieg zur Burg nichts mehr aus.

Blick von der Burg auf Wildenstein.


Mit musikalischer Untermalung schmeckt es noch besser.

Der Ochs wird portioniert.



Auf Wikipedia ist über die Geschichte des Gemäuers zu lesen:
»Die Burg wurde etwa Anfang des 13. Jahrhunderts durch die Grafen von Rieneck errichtet, vermutlich zum Schutz der Rienecker Besitzungen gegen die benachbarten Kurmainzischen Orte. Urkundlich wird sie zum ersten Mal 1260 genannt. In einer Fehde der Grafen gegen Kurmainz und Reinhard I. von Hanau war die Burg genommen worden. Es kam zum Vergleich. Die Grafen von Rieneck wurden zur Anerkennung der Mainzischen Rechte gezwungen und mussten versprechen, im Gebiet des Spessarts keine Burg mehr zu erbauen. Trotzdem gingen sie unmittelbar darauf an den Bau des castrum Esche (Burg Eschau)[1], wogegen Mainz wiederum protestierte. 1261 kam es zu einem neuen Vergleich, worin sich die Brüder Ludwig, Gerhard und Heinrich von Rieneck, verpflichteten, keinen »Burglichbu« auf Mainzer Grund zu errichten, nachdem durch Bischof Wernher von Mainz das Schloss Esche zerstört worden war. Als der Erzbischof dann selbst eine Burg bei Eschau zu bauen begann, protestierten dagegen die Rienecker. Gleichzeitig machten sie sich daran, die Burg Wildenstein wiederherzustellen. 1266 kam es zu einem neuerlichen Vergleich. Die Grafen von Rieneck versprachen dem Erzbischof Wernher, 500 Mark Silber zu bezahlen und verpfändeten sich dem Vermittler, dem Grafen Hermann von Henneberg, für 300 Mark mit dem castrum Wildenstein. Auch verpflichteten sie sich, das castrum Ronnenbach zum Schleifen zu übergeben. Im Januar 1271 mussten sich die Grafen dem Mainzer Erzbischof bei einer Zusammenkunft in Aschaffenburg bedingungslos unterwerfen.Um sich später gegen Mainz zu sichern, trugen sie Burg Wildenstein, die Dörfer Eschau und Kleinheubach, dem Pfalzgrafen bei Rhein als Lehen auf. Im Rienecker Besitz blieb die Burg bis zum Aussterben des Geschlechts. Sie war Sitz des Rienecker Amtmanns. 1340 wird Johann Gundelwin als Amtmann von Wildenstein genannt, 1382 ein Herr von Fechenbach als Edelknecht, 1420 Eberhard Rüd von Kollenberg als Burgmann. 1319 war die Burg teilweise verpfändet. Als Graf Philipp, der mit Margareta von Erbach vermählt war, der letzte Rienecker, kinderlos blieb, ließ sich 1520 Eberhard Schenk von Erbach die Anwartschaft auf die Pfälzischen Lehen der Rienecker zusichern. 1559 zogen dann nach Graf Philipps Tode die Pfalzgrafen bei Rhein die Burg Wildenstein als heimgefallenes Lehen an sich und übergaben sie den Grafen von Erbach 1560 als freies Allodialgut. Die Burg blieb unter den Grafen von Erbach zunächst noch Sitz des Amtmannes, wurde dann aufgelassen und dem Verfall preisgegeben.«
Die Burgfreunde Wildenstein, das ist ein uriges und engagiertes Team, das sich auch in historischer Gewandung zeigt und mit Festen - wie die Einladung zum Ochs-am-Spieß-Essen - die Gelder erwirtschaftet, die für die Pflege der Burg und der Anlage nötig sind. Mit im Boot ist der Verein Burglandschaft, der den steinernen Zeitzeugen hoch über Wildenstein in sein Programm aufgenommen hat. Die Geschäftsstelle der Burglandschaft e.V. befindet sich übrigens in Eschau im historischen Rathaus. 

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