Freitag, 8. August 2014

Ein zauberhafter Sommerabend in Miltenberg mit Kaye Ree und Felix Justen

Im Miltenberger Alten Rathaus begeistern der Gitarrist Felix Justen und die Sängerin Kaye-Ree mit einem mitreißenden Konzert.
Es gibt Veranstaltungen, da geht der Besucher mit einem „Wow“-Gefühl nachhause. Wer am Donnerstagabend das Konzert mit der Sängerin Kaye-Ree und dem Gitarristen Felix Justen im Bürgersaal des Miltenberger Rathauses besucht hat, durfte dieses Gefühl erleben. Da es mittlerweile ewig dauert bis Konzertrezensionen und Nachberichte von Veranstaltungen im Blatt veröffentlicht werden, erhalten die Leser meines Blogs die Gelegenheit, zeitnah meine Zusammenfassung zu lesen.

Die Konzerte der Veranstalterin Birgitte Funk bewegen sich immer außerhalb des Mainstreams, beeindrucken durch hohe Qualität, eingebettet in ein stilvolles Ambiente. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Gäste „Wiederholungstäter“ sind, weil sie wissen, sie gönnen sich etwas Gutes, wenn sie der Einladung der Aschaffenburgerin zu ihren Veranstaltungen folgen. Weit über 100 Gäste waren ins Alte Rathaus gekommen. Dorthin war das Konzert kurzerhand verlegt worden, weil die Wetterprognose das geplante Open Air im Museumshof am Schnatterloch wegen möglicher Gewitter in Frage gestellt hatte. Letztlich hat es doch nicht gewittert. Der schöne Saal des Alten Rathauses mit seiner hervorragenden Akustik war mindestens so attraktiv wie der lauschige Museumshof, wenn auch auf andere Art.

Ausdrucksstark, mitreißend und hoch musikalisch, diese Trilogie kann sowohl auf die Sängerin Kaye-Ree als auch den Gitarristen Felix Justen angewendet werden. Beide Künstler sind ein im wahrsten Sinne eingespieltes Team, das wunderbar miteinander harmoniert und seine geballte Freude am gemeinsamen Musizieren nach außen trägt.

Ausdrucksstark, sinnlich und sprühend vor Lebensfreude singt sich Kaye-Ree in die Herzen der Konzertbesucher im Miltenberger Alten Rathaus.
„Global Soul“ bezeichnet die Sängerin den Musikstil, den sie pflegt. Die Texte zu ihren Liedern schreibt sie selbst. Sie berühren die Seele, weil sie Authentizität vermitteln. Mit ihrer ausdrucksstarken, sinnlichen und variationsreichen Stimme verleiht sie den Texten eine Kraft, die beflügelnd wirkt. „Wir sind in der Welt wie die Organe eines Körpers“, sagt sie, bezieht alles Lebendige ein und ist überzeugt, dass es um einiges besser stünde, wenn diese Erkenntnis in allen Menschen reifen würde. Dabei ist sie alles andere als sauertöpfisch, sondern sprüht vor Lebensfreude, die ansteckend ist.
Kaye-Ree bindet das Publikum in ihre Performance ein, die sie spontan entwickelt. So hat sie sich in Nullkommanix einen Background-Chor geschaffen und eine rhythmische Untermalung mit Klatschen und Fingerschnippen. Den Gästen macht es Spaß, den beiden Künstlern auf der Bühne ebenfalls. Seit 12 Jahren stehen sie gemeinsam auf der Bühne, wobei Kaye-Ree zwar die Szene beherrscht, aber den Gitarristen Felix Justen nicht zurückdrängt. Die beiden können gut miteinander, und wenn Felix Justen den zweiten Teil des Programms mit einem Gitarrensolo beginnt, merken allerspätestens jetzt die Zuschauer, dass sie zwei begnadete Musiker vor sich haben: einen hervorragenden Gitarrenvirtuosen und eine wunderbare Sängerin, die beide auch noch höchst sympathisch sind.

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