Seit 10 Jahren bringt Birgitte Funk schöne Events an den bayerischen Untermain. |
Wenn Babba Hesselbach auf den Boogiebaron trifft, dann ist Stimmung angesagt. So geschehen am Montagabend in der Sulzbacher Braunwarthsmühle, als Birgitte Funk das Jubiläum zum zehnjährigen Bestehen Ihrer Agentur „Bühne und Begegnung“ im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung mit Jo van Nelsen und Alexander von Wangenheim gefeiert hat.
Boogiebaron Alexander von Wangenheim haut in die Tasten. |
Trotz des ungewöhnlichen Wochentags und unschöner Witterungsverhältnisse zeigte sich der Saal gut gefüllt. Ohne Frage hatte das Publikum seine helle Freude. Immerhin waren die Gäste auch nach drei Stunden geballter Unterhaltung nicht müde und forderten von Boogiebaron Alexander von Wangenheim noch zwei Zugaben. Der sympathische Pianist wirkte keineswegs blaublütig abgehoben, sondern begeisterte mit Witz und Charme, wenn er nicht gerade in die Tasten des E-Pianos griff und ein Repertoire präsentierte, das sich nicht nur auf Boogie Woogie beschränkte.
Zwar spielte von Wangenheim etliche von „Boogie-Man“ Vince Weber arrangierte Titel, bot aber zudem schöne Balladen wie „Sorry seems to be the hardest word“ von Elton John, den Country-Song „King oft he Road“, der durch Roger Miller bekannt wurde, ließ es bei „Short People“ von Randy Newman grooven oder bei „Georgia“, einem Jazz-Standard von Ray Charles, swingen. „Die älteren unter Ihnen werden es kennen – ach ja, haben wir heute ja gar nicht da…“ und ähnliche lyrische Überleitungen zu den Musikstücken erhöhten den Spaßfaktor.
Den ersten Teil des Abends gestaltete Jo van Nelsen mit dem Rezitieren einer Geschichte des legendären Vorzeige-Hessen Wolf Schmidt, besser bekannt (den älteren) unter „Babba (Kall) Hesselbach“, der mit „Mamma Hesselbach“, der Volksschauspielerin Liesl Christ Fernsehgeschichte geschrieben hat. Die Kult-Serie der 6oer Jahre wurde von Jo van Nelsen wieder zum Leben erweckt und hat trotz nostalgischer Färbung starke Inhalte, die auch heute noch Aussagekraft besitzen. So zum Beispiel Wolf Schmidts Feststellung, dass ein Zeitungsverleger, der die Zeitung auch noch selbst druckt, der natürliche Feind des Redakteurs ist, weil wirtschaftliche Aspekte über denen des journalistischen Ehrgeizes stehen. Das stammt aus der Feder eines Mannes, der nicht nur Autor und Schauspieler, sondern auch Journalist war.
Zwar spielte von Wangenheim etliche von „Boogie-Man“ Vince Weber arrangierte Titel, bot aber zudem schöne Balladen wie „Sorry seems to be the hardest word“ von Elton John, den Country-Song „King oft he Road“, der durch Roger Miller bekannt wurde, ließ es bei „Short People“ von Randy Newman grooven oder bei „Georgia“, einem Jazz-Standard von Ray Charles, swingen. „Die älteren unter Ihnen werden es kennen – ach ja, haben wir heute ja gar nicht da…“ und ähnliche lyrische Überleitungen zu den Musikstücken erhöhten den Spaßfaktor.
Den ersten Teil des Abends gestaltete Jo van Nelsen mit dem Rezitieren einer Geschichte des legendären Vorzeige-Hessen Wolf Schmidt, besser bekannt (den älteren) unter „Babba (Kall) Hesselbach“, der mit „Mamma Hesselbach“, der Volksschauspielerin Liesl Christ Fernsehgeschichte geschrieben hat. Die Kult-Serie der 6oer Jahre wurde von Jo van Nelsen wieder zum Leben erweckt und hat trotz nostalgischer Färbung starke Inhalte, die auch heute noch Aussagekraft besitzen. So zum Beispiel Wolf Schmidts Feststellung, dass ein Zeitungsverleger, der die Zeitung auch noch selbst druckt, der natürliche Feind des Redakteurs ist, weil wirtschaftliche Aspekte über denen des journalistischen Ehrgeizes stehen. Das stammt aus der Feder eines Mannes, der nicht nur Autor und Schauspieler, sondern auch Journalist war.
Allrounder Jo van Nelsen liest eine Geschichte aus Wolf Schmidts "Die Firma Hesselbach". |
Mamma Hesselbachs Ausruf „Ei, Kall!“ (Ach Karl!) als das Non plus Ultra hessischer Redekunst wird nur noch durch die flehentliche Bitte „Kall, mei Drobbe!“ (Karl, meine Medizin!) noch übertroffen. Jo van Nelsen gelang es mit dramaturgischer Raffinesse und differenzierter Lautmalerei die Figuren aus der Firma Hesselbach vor dem geistigen Auge lebendig werden zu lassen: den Bürodrachen Fräulein Lohmeier, eine „Nervtöterin von hohem Rang“, die weder den Teufel noch Babba Hesselbach fürchtet, Prokurist Fred Lindner, Schönling und Charmebolzen, der die weiblichen Mitarbeiterinnen betört und allen voran der hyperaktive und schlagfertige Karl –Babba – Hesselbach und die Mamma an seiner Seite, eine weltfremde Hausfrau mit überholten moralischen Ansichten, ziemlich anstrengend, aber im Grunde genommen herzensgut. -Einfach klasse! Veranstaltungen solcher Art müssten es noch mehr geben und noch viele weitere Jahre Birgitte Funk, die sie in den Landkreis bringt.
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