Es ist kaum zu glauben. Gerade noch wähne ich mich am geschmückten Weihnachtsbaum sitzend und "Stille Nacht" schmetternd, kullern bunte Ostereier auf dem Tisch herum, denen ich gerade mit Pflanzenfarben österliches Outfit verliehen habe. Die Zeit eilt in Riesenschritten davon. Die Fastenzeit - 46 Tage - geht ihrem Ende entgegen und ab Ostern darf dann wieder geschlemmt werden. Die letzten Tage haben uns allerbestes Frühlingswetter beschert, aber so wie es aussieht, wir das am kommenden Wochenende schon wieder vorbei sein. Schneeregen ist angesagt. Kommt der Winter wieder zurück und müssen wir die Ostereier unter Schneehaufen suchen? Hoffentlich nicht! Zunächst einmal habe ich Geburtstag. Das auch noch an einem Montag und zusätzlich auch noch kurz vor Ostern. Nicht in jedem Jahr ist das der Fall, denn Ostern und Pfingsten sind immer an unterschiedlichen Daten. Ostern ist immer am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, der sich nach dem gregorianischen Kalender richtet und zwischen dem 21. März und 19. April liegt. Also ist am kommenden Sonntag Frühlingsvollmond.
Osterkarten schreibe ich keine. Ich schicke meine Ostergrüße per E-Mail. Wenn überhaupt. Osterschmuck hat meine zuweilen bessere Hälfte in Kisten und Kästen verfrachtet. Die müssen entweder auf dem Dachboden oder im Keller stehen. Eventuell kann ich eine Charme-Offensive starten und den Gatten animieren, die Kisten mit Osterdekoration ins Wohnzimmer zu bringen, um es in einen österlich anmutendenden Wohnraum zu verwandeln.
Wer noch kleine Kinder hat, kann sich ja mal überlegen, wie man Ostern mit Kindern feiert, damit der Sinn dieses religiösen Festes nicht ganz und gar den Bach runter geht. Es besteht generell die Tendenz dazu, sich riesige Geschenke zu machen, ohne überhaupt daran zu denken, warum wir Ostern haben und gleich mit zwei Feiertagen hintereinander beschenkt werden. Eigentlich sind es drei, denn der Karfreitag kommt ja auch noch hinzu. Als Protestantin ist mir dieser Feiertag besonders heilig, denn schließlich wurde am Karfreitag Jesus ans Kreuz genagelt, um für uns Sünder sein irdisches Leben auszuhauchen. An Ostern ist er dann wieder auferstanden. So zumindest steht es im Neuen Testament.
Gestern war ich zu einer Osterbaumaufstellung in Erlenbach. Dort färben und bemalen die Kinder der Kitas die Ostereier, die an den Osterbaum gehängt werden. Es war eine tolle Aktion, die mir gut gefallen hat. Ich hoffe, dass sie morgen im Blatt ist.
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