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Der Frühlingsanfang und seine Vorboten, die Schneeglöckchen. |
Obwohl heute, am 1. März, meteorologischer Frühlingsanfang ist, wollen bei mir keinerlei Frühlingsgefühle aufkeimen. Seit Tagen ist es trist und trüb. Wer die Neigung dazu hat, könnte sich jetzt locker ins ein oder andere Depressiönchen stürzen. Gestern war ich bei einem Vortrag, der meinen Wissenshorizont wieder mächtig erweitert hat. Kreisheimatpfleger Dr. Werner Trost hat über die Entwicklungen in Obernburg während des 19. Jahrhunderts berichtet. Das hat zwar nicht meine Frühlingsgefühle befördert, aber in mir die Erkenntnis reifen lassen, dass früher keineswegs alles besser war, wie oft behauptet wird. So gab es
einen Vulkanausbruch des Tambora im Jahr 1815, der solche Dimensionen hatte, dass sie sich auf das weltweite Klima ausgewirkten. Gegen eine Wand von Rauch und Ruß hatten Sonnenstrahlen keinerlei Chance,was sich bis nach Nordamerika auswirkte. Es folgte ein Jahr ohne Sommer, das zu Missernten und Hungersnot führte, auch hier in unserer Region.
So sehe ich heute, am 1. März 2013, den meteorologischen Frühlingsanfang bei trübem Wetter doch wieder etwas gelassener und hoff auf den kalendarischen Frühlingsanfang am 20. März. Wenn sich dann immer noch keine Frühlingsgefühle zeigen, gibt es immer noch den biologischen Frühlingsanfang. Außerdem kann ich Frühlingslieder schmettern und Frühlingsgedichte zitieren, zum Beispiel Goethes Osterspaziergang, bei dem es mir immer ganz warm ums Herz wird und ich lauthals "Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein" in die Welt hinausrufen möchte. Schau'n mer mal, ob's bald was wird mit dem Frühling. Vielleicht hilft es ja, einige Fakten und Auslassungen über den Frühlingsanfang 2013 und das ganze Drumherum nachzulesen.
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