Vertreter aus der heimischen Wirtschaft und der Hochschule Aschaffenburg im Dialog wie hier Professor Christian Steurer bei der Erläuterung des dualen Studiums. Foto: Ruth Weitz
|
Die Kooperation mit der heimischen Wirtschaft ist den Professoren an der Hochschule Aschaffenburg ein wichtiges Anliegen. Das Zentrum für Wissenschaftliche Services (ZeWiS) und mainproject 2018 unter dem Dach des Industriecenters Obernburg (ICO), sind hier Leuchttürme. Es gibt noch mehr so genannte Win-win-Situationen, die auch vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) unterstützt und gefördert werden. Auf Initiative von Beatrice Brenner, BVMW-Geschäftstellenleiterin für den Raum Aschaffenburg-Miltenberg, fanden mittlerweile vier Hochschuldialoge statt.
Während bei den ersten zwei Veranstaltungen die beiden Vizepräsidenten der Hochschule, Eva-Maria Beck-Meuth und Hans-Georg Stark den Teilnehmern aus dem regionalen Mittelstand allgemeine Informationen zur Hochschule Aschaffenburg, den Studiengängen und zu möglichen Einsatzgebieten gaben, im dritten Dialog eine Führung durch das Forschungszentrum ZeWiS angeboten wurde, standen beim kürzlich stattgefundenen vierten Treffen die Erläuterung neuer Studiengänge, unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten, insbesondere das duale Studium, im Fokus. Eine Fortsetzung des Hochschuldialogs ist laut Brenner von allen Beteiligten gewünscht.
Die 15 Teilnehmer aus dem BVMW-Unternehmernetzwerk stimmten überein, dass sie wertvolle Informationen mitgenommen haben. Einige haben schon eine Kooperation mit der Hochschule ins Auge gefasst. So Barbara Eschbach, Inhaberin von Laser-Tech in Aschaffenburg. Sie begrüßte, dass gerade kleine Betriebe die Chance erhalten, studentische Fachkräfte aufzunehmen und mit der Aschaffenburger Hochschule zusammenzuarbeiten. Johannes Faust vom gleichnamigen Brauhaus in Miltenberg hat schon von den Kooperationsangeboten partizipiert, wie er berichtete. »Sprechen Sie mit uns, wir finden Möglichkeiten«, sagte Eva-Maria Beck Meuth. Sie wies auf die Flexibilität der Hochschule hin, die sich von den starren Richtlinien einer Universität unterscheide.
Neu im nächsten Wintersemester ist der Studiengang Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im neuen Campus an der staatlichen Berufsschule Miltenberg mit dem Abschluss Bachelor of Arts. Das ist gerade für Studenten in besonderen Lebenslagen interessant, die ihr Studium und das Praxissemester in der Nähe absolvieren und eine erste Weichenstellung für die berufliche Ausrichtung vornehmen wollen, wie Professorin Antje Wendler erläuterte. Start ist im Oktober dieses Jahres. Wie bei den anderen Studiengängen der Hochschule gibt es auch hier so genanntes »Blended Learning« mit Präsenztagen und Online-Lernen, wobei der Schwerpunkt auf Selbstlernphasen für die Vor- und Nachbereitung gelegt wird.
Ein weiteres Novum im Herbstsemester ist das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens, eine praxisorientierte Kombination aus technischen und wirtschaftlichen Fächern, die auch im dualen Studium angeboten wird. Abgeschlossen wird es mit dem akademischen Grad »Bachelor of Engineering im Wirtschaftsingenieurwesen«, der national und international anerkannt ist und hervorragende Berufschancen bietet.
Beim dualen Studium, das laut Stefan Steurer in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg vorweist, ziehen sich Unternehmen ihren akademischen Nachwuchs selbst heran. Der Hochschulprofessor bezeichnete dies als magisches Dreieck, in dem die Hochschule, die Studierenden und die Unternehmen eng zusammenarbeiten. Die Teilnehmer erfuhren, dass es unterschiedliche Modelle in den einzelnen Fakultäten gibt, wo Bachelor- und Masterabschlüsse erworben werden können. Ein Anreiz für die Studenten: Sie verdienen bereits Geld und erwerben viel Praxiserfahrung.
Weiterhin stellte Hochschul-Vizepräsident Stark die Forschungsprojekte und den Wissenstransfer von ZeWiS vor, die mit heimischen Industrieunternehmen entwickelt werden, und Wolfgang Alm berichtete von Workshops, Vorträgen und Projekten in Zusammenarbeit mit der Hochschule und der mainsite GmbH im Rahmen von mainproject 2018. Der Schwerpunkt liegt hier auf Digitalisierung mit der Bezeichnung Industrie 4.0. Ein Wissenstransfer, der vom Europäischen Sozialfond gefördert wird. Die einzelnen Themen, die dort bearbeitet werden, fließen laut Alm in die Bachelor-Arbeiten der beteiligten Studenten ein. Zu guter Letzt berichtete Thilo Berdami über das Ausbildungszentrum am ICO, in dem die unterschiedlichsten technischen und kaufmännischen Berufe angeboten werden und von Berdami hervorgehoben, auch die Förderung sozialer Kompetenz eine große Rolle spielt.
Weitere Informationen im Internet über die Hochschule Aschaffenburg unter www.h-ab.de, über mainproject 2018 unter www.mainproject.eu über das ICO unter www.mainsite.de und über den BVMW www.untermain.bvmw.de.
Der BVMW ist ein Interessenverband, der die unternehmerische Selbstentfaltung fördert, auf allen Ebenen mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Kultur und anderen Bereichen kooperiert. Für die Mitglieder des Mittelstandes, worunter auch kleine Unternehmen zählen, werden laut Leitbild die Aktivitäten konsequent an deren Bedürfnissen ausgerichtet. Die Geschäftsstelle für den BVMW-Kreisverband Aschaffenburg-Miltenberg wird von Beatrice-Brenner geleitet. Sie hat auch den Hochschuldialog mit der Hochschule Aschaffenburg ins Leben gerufen, um die Kooperationsmöglichkeiten für beide Seiten - Hochschule und heimische Wirtschaft – auszuloten und zu intensivieren.
Studentische Fachkräfte gerade für kleine Unternehmen
Studiengang Betriebswirtschaft für KMU in Miltenberg
Wirtschaftsingenieurwesen mit Bachelor- oder Master-Abschluss
Duales Studium auf dem Vormarsch
Forschung und Wissenstransfer
Weitere Informationen im Internet über die Hochschule Aschaffenburg unter www.h-ab.de, über mainproject 2018 unter www.mainproject.eu über das ICO unter www.mainsite.de und über den BVMW www.untermain.bvmw.de.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen