Montag, 7. August 2023

Was ist Glück und was ist Pech...

 

Glücksmomente mit Katharina (links) und Annamaria Gielen (rechts) bei der Lesung in Romrod.

In meinem vormaligen Post habe ich etwas über »Resilienz« geschrieben. Glück und Enttäuschung liegen sehr nah beieinander. Vor einer Woche, am 29. August 2023, hatte ich ein sehr freudvolles Erlebnis mit einer Lesung an meinem Heimatort, in dem ich aufgewachsen bin und wo es noch viele Bekannte und einige Verwandte gibt. Eingeladen hatte mich Horst Blaschko, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins in Romrod. Die Alte Synagoge, Bürger- und Mehrgenerationenhaus war proppenvoll. Die Begegnungen mit Romrödern und meiner engen Verwandtschaft waren erfüllend. Die zwei Schwestern meines verstorbenen Vaters, Cousins und Cousinen waren gekommen. Sogar zwei Cousinen meiner in 2002 verstorbenen Mutter aus Schadenbach und Homberg, Anita und Marianne, waren da und meine Schulfreundin Margot Hinz. Das war sehr beglückend! 

Lesung in Romrod mit vielen Glücksmomenten

Die Musik von Annamaria und Katharina Gielen alias Pelentan setzten dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Michi waren sie bereits zum zweiten Mal in Romrod. Als mein Vater seinen 90. Geburtstag feierte, waren sie damals aus Großheubach in den Vogelsberg gereist, um zu musizieren. Das hatte alle Gäste begeistert wie auch jetzt bei der Lesung. Meine Tochter Miriam und ihr Partner haben mich von Obernburg nach Romrod chauffiert. Leider bin ich gesundheitlich immer noch stark angeschlagen, dass ich mir eine längere Fahrt noch nicht zutraue. Nach der Veranstaltung war ich noch auf dem Romröder Friedhof, hielt an den Gräbern meines Bruders Fred und meiner Eltern inne und legte je eine rote Rose ab. Weil ich eine Corona-Infektion hatte und seit einem Jahr an LongCovid leide, konnte ich auch nicht an Freds Beisetzung teilnehmen. 😢

Verregnetes Altstadtfest in Obernburg

Eine Woche später stand das Altstadtfest in Obernburg an, über das ich in der hiesigen Tageszeitung berichten sollte. Es war als Aufmacher in der Printausgabe vorgesehen. Doch leider wurde der Beitrag ganz hinten und klein platziert. Das hat mich sehr enttäuscht, zumal mir mein Wohnort sehr am Herzen liegt.  Als Stadträtin sowieso! So liegen Glück und Pech nah beieinander. 😒 Übrigens fand zum selben Zeitpunkt auch das Altstadtfest in Alsfeld (wo ich geboren wurde) statt, für das ein neues Konzept entwickelt worden war. Hier regnete es wie in Obernburg. Laut »Oberhessische Zeitung« war es ein Erfolg.

Vor dem Regenguss: Gut frequentierte Festmeile in der Obernburger Römerstraße.

Möglicherweise wird es in Obernburg das letzte Altstadtfest seiner Art sein. Zu hoher Aufwand und kostenintensiv wurde in der letzten öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Kultur und Soziales (WiSo) argumentiert. Nach dem Apfelblütenfest, das schon wegen dieser Argumente eingestampft wurde, läutet nun auch fürs Altstadtfest das Totenglöcklein wie auch für »Obernburg im Lichterglanz«. Es sei denn, es werden tolle Ideen als Alternative entwickelt.

Diesen Caipirinha vom Verein Children of Bangem habe ich mir beim Obernburger Altstadtfest gegönnt.

Text und Fotos © Ruth Weitz

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