Die "Jugend musiziert" Preisträger von links: Florian Brettschneider, Samantha Geis, Frederic Brenner und Katharina Brenner |
Das Konzert fand im Haus der Begegnung statt. Leider war Felix Amrhein, einer der jungen Musiker, erkrankt und konnte deshalb nicht auftreten. Er spielt das Fagott, ein nicht alltägliches Instrument. Schade, dass er nicht zu hören war. Samantha Geis aus Mömlingen (Mandoline), Florian Brettschneider aus Eschau (Gitarre) und die Geschwister Frederic und Katharina Brenner aus Großostheim (Saxofon und Klavier) zeigten eine beeindruckende Leistung. Ich halte den jungen Künstlern alle verfügbaren Daumen für den Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Ein Dankeschön gebührt Sabine Geis und der Familie Brettschneider aus Eschau, die dieses Konzert arrangiert und organisiert haben. Ebenfalls ein Dank an die Marktgemeinde Sulzbach, die immer ein offenes Ohr hat, wenn es um kulturelle Veranstaltungen geht und den Teilnehmern bei "Jugend musiziert" für ihre Vorträge den schönen Raum im Haus der Begegnung zur Verfügung gestellt hat.
Homogenes Zusammenspiel: Frederic und Katharina Brenner. |
Samantha Geis an der Mandoline wird von Florian Brettschneider begleitet. |
Voll konzentriert: Florian Brettschbneider. |
Hier die Rezension - veröffentlicht im Main-Echo am 22. Mai 2012:
Jetzt fehlt nur noch das berühmte Quäntchen Glück
Jugendmusiziert: Samantha Geis, Florian Brettschneider und die Geschwister Frederic und Katharina Brenner im Haus der Begegnung
Sulzbach. Allein die Tatsache, dass der Sulzbacher Bürgermeister und seine zwei Stellvertreter am frühen Mittwochabend ins Haus der Begegnung kamen, um sich das Konzert der vier Preisträger im Landeswettbewerb Jugend musiziert anzuhören, dokumentiert die Wertschätzung der Gemeinde für die Leistung der jungen Künstler.
Virtuose Glanzleistung
Das, was die rund drei Dutzend Gäste zu hören bekamen, war eine virtuose Glanzleistung. Leider war »Lokalmatador« Felix Amrhein erkrankt, so dass das Publikum auf die außergewöhnliche Klangfarbe des Fagotts verzichten musste. So waren Samantha Geis aus Mömlingen (Mandoline), Florian Brettschneider aus Eschau (Gitarre) und die Geschwister Frederic (Saxofon) und Katharina Brenner (Klavier) gefordert, den Konzertabend alleine zu bestreiten. Hendrik Brettschneider, Vater des Gitarristen, erläuterte in einer kurzen Zusammenfassung den künstlerischen Werdegang der vier Protagonisten.
Alle Interpreten haben bereits sehr früh mit dem Musizieren begonnen, spielen bisweilen sogar mehrere Instrumente. Begabung, Fleiß und das berühmte Quäntchen Glück haben ihnen mehrere Preise beschert. Vom Wettbewerb Jugend musiziert hatten sie schon mehrere Preise mit nach Hause gebracht. In diesem Jahr werden sie sich im Bundeswettbewerb, der vom 25. Mai bis 1. Juni in Stuttgart stattfindet, mit einer starken Konkurrenz messen. Am Mittwochabend nutzten sie die Gelegenheit, das zu präsentieren, was sie über Monate hinweg einstudiert hatten und womit sie sowohl auf regionaler als auch auf Landesebene von Jugend musiziert glänzen konnten.
Warum es für die Beiträge eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb gab, erschloss sich dem Publikum binnen kürzester Zeit. Die Betonung des Melodischen, die feinen Nuancierungen und eine leidenschaftliche Dynamik gaben den einzelnen Interpretationen eine besondere Qualität.
Samantha Geis und Florian Brettschneider dokumentierten, dass Zupfinstrumente wie Mandoline und Gitarre es durchaus mit dem Streichregister aufnehmen können, wenn es um die virtuose Umsetzung von klassischer Musik wie zum Beispiel Mozarts Sonate A-Dur geht. Hier zeigten die beiden Künstler ein harmonisches Zusammenspiel und punktgenaue Einsätze.
Fast schon entrückt
Im weiteren Verlauf des Abends hatte Felix Brettschneider die Gelegenheit, sich als Solist an der Gitarre zu präsentieren. Mit Bravour - fast schon entrückt - zeigte der Jugend-musiziert-Preisträger eine ausgereifte Technik, die sich mit künstlerischer Ausdruckskraft vereinte.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts fand das vom Belgier Adolphe Sax kreierte Saxofon Einzug in die Musikwelt, wurde aber erst durch die Jazzmusik Mitte des 20. Jahrhunderts in Orchestern etabliert. Als Soloinstrument ist es eher selten zu hören, noch seltener in Klavierbegleitung. Den schmelzenden Klang des Altsaxofons mit den perlenden Tönen des Klaviers zu verbinden und damit eine musikalische Glanzleistung zu präsentieren, gelang den Geschwistern Frederic und Katharina Brenner. In ihrem Repertoire hatten sie sowohl klassische Stücke als auch moderne Kompositionen, die den »Drive« des Saxofons betonten.
Das Konzert im Haus der Begegnung war durch die Qualität der Vorträge und Vielfalt im Repertoire ein gelungener Tagesabschluss. Nun bleibt es, den Nachwuchsmusikern für den Bundeswettbewerb die Daumen zu drücken. Das Können ist vorhanden, jetzt fehlt nur noch das berühmte Quäntchen Glück.
Ruth Weitz
Der Termin für den Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" rückt immer näher. Da gilt es, fest die Daumen drücken, damit es klappt mit dem berühmten Quäntchen Glück.
AntwortenLöschenFür Florian Brettschneider und Samantha Geis hat das Daumendrücken funktioniert. Sie haben laut Musikschulleiter Reiner Hanten jeweils erste Preise erzielt. Florian Brettschneider erreichte 25 Punkte, Samantha Geis fehlte ein Punkt zur Höchstzahl. Herzlichen Glückwunsch den beiden erfolgreichen Nachwuchsmusikern und ihren Lehrern Frank Wittstock und Sabine Geis.
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