Nicht unbedingt einen Garten Eden, aber zumindest ein Pflanzen-Paradies kann man sich in Mini-Format schaffen, wenn man einen grünen Daumen hat. |
Otto Hünnerkopf, Vizepräsident des Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege, streifte vor rund 100 Gästen die Geschichte des Tages der offenen Gartentür, der 1997 erstmals im Landkreis Würzburg veranstaltet wurde. Mittlerweile öffnen sich europaweit am jeweils letzten Sonntag im Monat Juni die Pforten der zumeist privaten Paradiese. In Bayern sind es insgesamt 414 Gärten. Von den unterfränkischen Teilnehmern waren bereits einige ihrer Zeit voraus. In Zeil am Main wurden die Gartentüren am 22. Juni geöffnet, in Volkach schon am 15. Juni. In neun unterfränkischen Gärten sind spätere Termine für die Besichtigung gesetzt.
Als Schirmherr und Festredner für die Eröffnungsveranstaltung fungiert Bezirksrat Erwin Dotzel. |
Mit einem frisch-fröhlichen Gartenlied warteten die Nachwuchsgärtner der örtlichen Kindertagesstätte auf. Sie hatten eine Stele als optischen Anziehungspunkt für eine kleine Gartenlandschaft angefertigt, die sie gemeinsam mit dem Kindergartenpersonal in einem Bollerwagen mitbrachten und als Geschenk an die Veranstalter überreichten. Schirmherr der diesjährigen Aktion unter der Ägide des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege, der regionalen Kreisverbände, dem Gartenbauzentrum Bayern Nord und den Landratsämtern mit ihren Fachberatern war Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel aus Wörth, der auch die Festrede hielt.
Er richtete den Fokus auf den Wert der Gartenarbeit für Leib und Seele, die ökologische Vielfalt einer Region, die hohe Qualität der selbst gezogenen Erzeugnisse und den Genuss fürs Auge. „Blumen sind das Lächeln der Erde“, zitierte er Ralph Waldo Emerson. Dotzel zählte Nutz- und Zierpflanzen auf und die Kräuter, die in der Klostermedizin der Vergangenheit eine Rolle spielten und heute wieder große Bedeutung unter den Arzneimitteln erlangt haben.
Er richtete den Fokus auf den Wert der Gartenarbeit für Leib und Seele, die ökologische Vielfalt einer Region, die hohe Qualität der selbst gezogenen Erzeugnisse und den Genuss fürs Auge. „Blumen sind das Lächeln der Erde“, zitierte er Ralph Waldo Emerson. Dotzel zählte Nutz- und Zierpflanzen auf und die Kräuter, die in der Klostermedizin der Vergangenheit eine Rolle spielten und heute wieder große Bedeutung unter den Arzneimitteln erlangt haben.
Weitere Grußworte sprachen Landrat Jens Marco Scherf, Klingenbergs Bürgermeister Ralf Reichwein sowie der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Miltenberg-Obernburg für Garten und Landschaft, Josef Rodenfels (Collenberg). Alle Drei rieten dazu, den Tag der offenen Gartentür zu nutzen, sich von den kleinen Paradiesen für die Gestaltung des eigenen Gartens inspirieren zu lassen oder einfach nur den Anblick zu genießen.
Christine Bender, Geschäftsführerin des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege, stellte die verschiedenen Broschüren zum Thema vor, unter anderem auch den Gartenführer „Parks und Gärten – Frankens Paradiese“. Sie ließ die Besucher von einem berauschend dufteten Rosenelixier nach historischem Vorbild kosten. Abschließend erläuterte Roman Kempf, Fachberater für Gartenbau und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, die Besonderheiten der vier im Landkreis Miltenberg geöffneten Gärten, die ganz unterschiedliche Ausrichtungen haben, vom Bauern- und Kreuzgartenstil, über einen Stadtgarten bis hin zum öffentlichen Park. Kempf zeigte sich sicher, dass es noch eine Menge solcher Paradiese im Landkreis gibt und forderte dazu auf, sich bei ihm zu melden, wenn man selbst einen so schönen Garten besitzt oder weiß, wo sich ein grünes Kleinod befindet, das sich lohnt einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt zu werden.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.bv.gartenbauvereine-ufr.de, wo alle am Sonntag geöffneten Gärten mit den
jeweiligen Adressen aufgelistet sind. Die Kreisfachberatung im Kreis Miltenberg
für Gartenkultur und Landespflege obliegt Roman Kempf im Landratsamt
Miltenberg, Telefon 09371/501 582 oder per Email: roman.kempf@lra-mil.de.
Die offenen
Gartentüren im Landkreis Miltenberg
Vier Gärten im Landkreis Miltenberg am kommenden Sonntag
sind nicht nur geöffnet, es finden auch Führungen statt, und es gibt
Möglichkeiten zum Gespräch mit den Gartenbesitzern oder denen, die das Areal
pflegen. Beteiligt an der Organisation sind der Kreisverband Miltenberg für
Gartenbau und Landespflege mit seiner Geschäftsführerin Helga Amrhein, die
jeweiligen Obst- und Gartenbauvereine, die Kreisfachberatung mit Roman Kempf an
der Spitze, die Stadt Klingenberg als Eigentümer des Rosengartens und die
privaten Gartenbesitzer. Mitten in der Stadt Obernburg, in der Lindenstraße 9,
befindet sich der 500 Quadratmeter große und romantisch verspielte Garten von
Karin Ledvinka. Bäume, Rosenbögen und Skulpturen prägen das Bild der Anlage.
Die zweite Gartentür öffnet sich in der Zweiggasse im Klingenberger Stadtteil
Röllfeld im Pfarrgarten direkt an der Kirche, der in Form eines Kreuzgartens
gestaltet ist. Der Wohn- und Nutzgarten von Gertrud und Otto Pfeifer im
Eschauer Ortsteil Sommerau, im Listweg 6, besticht durch seine Vielfalt.
Ziergehölze, Stauden, Sommerflor und Gemüsebeete sorgen dafür, dass immer etwas
blüht. Hinter dem Rathaus in Klingenberg befindet sich als viertes zu
besichtigendes Gartenparadies der öffentlich zugängliche Rosengarten, wo auf
einer Fläche von 2500 Quadratmetern in einer gut gepflegten und optisch
anheimelnden Anlage mehr als 400 Rosen blühen.
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