Sonntag, 7. September 2014

Seit Januar wird für die Oper Carmen geprobt - Premiere am 8. November in der Stadthalle Obernburg

Die Sänger proben bereits in Kostümen für die „Carmen“ Aufführung in Obernburg: Lucie Schneider vorne links in der Rolle der Carmen mit Omar Garrido (Don José), hintere Reihe von links Ulrike Hill (Chor), Birgit Klause (Chor), Angela Baumann (Chor), Carola-Sophie Obeth (Mercédès),Klaus Hoffmann (Zuniga), Bernhard Oberländer (Escamillo) und Claudia Appiani in der Rolle der Micaëla, gleichzeitig auch Vocal-Coach und Regisseurin.
Nach den Mozartopern „Die Zauberflöte“ und „Die Hochzeit des Figaro“ haben sich Schüler und Lehrer der Obernburger Musikschule fürs Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen die Aufführung von George Bizets Oper „Carmen“ vorgenommen. Die Premiere ist am Samstag, 8. November, ab 19 Uhr, die zweite Aufführung am Sonntag, 9. November, ab 18 Uhr in der Obernburger Stadthalle. Karten im Vorverkauf gibt es ab Schulbeginn im Sekretariat der Musikschule.

Hier Einzelheiten zum Countdown vor der Carmen-Premiere in der Stadthalle Obernburg.

Wie in den vergangenen Jahren auch übernimmt Musikschulleiter Holger Blüder die musikalische Gesamtleitung und das Dirigat des Orchesters. Auch die Regie bleibt in den bewährten Händen von Claudia Appiani, Sopranistin und Musikpädagogin, die unter anderem an der Musikschule Obernburg Gesang unterrichtet. Die Kulissen werden von dem Obernburger Künstler Joachim Weissenberger angefertigt. Die musikalischen Proben und das so genannte Vocal-Coaching haben im Januar in Frankfurt begonnen. Gemeinsam mit Appiani, die als Micaëla auf der Bühne stehen wird, haben die Solisten die Partien erarbeitet. Bis auf drei Ausnahmen handelt es sich bei den Mitwirkenden um Schüler aus ihren Gesangsklassen in Obernburg, Bad Homburg und Oberursel. 13 ihrer Schülerinnen aus Deutschland und der Schweiz wirken darüber hinaus als szenischer Chor mit Sängern des von Holger Blüder geleiteten Chors „Intakt“ mit. Für die Rolle des Don José wurde der in Würzburg lebende mexikanische Tenor Omar Garrido engagiertGeprobt wird derzeit einmal wöchentlich in der von Claudia Appiani und Lucie Schneider gegründeten Opernwerkstatt Frankfurt.

Eine Besonderheit: Die "Carmen" wird von einer Koloratur-Sopranistin gesungen
Bereits Ende August waren die Arien und Szenen bis zum dritten Akt eingeübt. Der in Frankfurt lebende Dozent Hans-Martin Scholder arbeitet als Coach mit den Sängersolisten. In der Rolle als Carmen wird die Koloratur-Sopranistin Lucie Schneider zu hören sein. Eine Besonderheit, denn diese Partie wird in der Regel von Mezzosopranistinnen gesungen. Claudia Appiani sagt: „Ich habe bewusst eine lyrische Stimmfarbe für diese Rolle gewählt, um der stimmlichen Interpretation Carmens einen jugendlich-frischen Klang zu verleihen, der sich von der sonst üblichen Darstellung abheben soll.“ Die Musikpädagogin ist davon überzeugt, dass der Charakter Carmens durch die Sopranstimme lieblicher wird, ihre Zerrissenheit dagegen in der schauspielerischen Leistung Ausdruck findet. „Ich verspreche mir eine interessante Mischung in der Verkörperung der Rolle“, sagt Appiani.

Die gemeinsamen Proben von Orchester und Sängern beginnen Ende Oktober in Obernburg am Ort des Geschehens. Bis dahin feilen Instrumentalisten und Vocalisten getrennt an ihren Rollen. Der letzte Feinschliff erfolgt kurz erst kurz vor der Aufführung und der allerletzte in der Generalprobe.

Karten im Vorverkauf gibt es bei der Musikschule Obernburg in der Kochsmühle, Untere Wallstraße 8, Telefon 06022/614711.

Übrigens:
Eigentlich hätte die Musikschule Obernburg bereits im vergangenen Jahr den 25. Geburtstag feiern können, denn der erste Unterricht begann im September 1988. Doch 2013 galt es, dass Stadtjubiläum „700 Jahre Obernburg“ zu feiern, so dass die Jubiläumsveranstaltungen der Musikschule auf das Jahr 2014 verlegt wurden.

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