Donnerstag, 12. Januar 2017

Warum ich Tief Egon die kalte Schulter zeige

Tief Egon soll stürmischen Winterwetter bringen.

Die Wetterprognosen verlautbaren nichts Angenehmes. Tief Egon braust über den Atlantik zu uns und soll viel Schnee und Wind bescheren, der sich laut Vorhersage in den Mittelgebirgen orkanartig gebärden wird. Das lässt mich zunächst kalt, denn ich habe morgen keine beruflichen Termine. Richtig froh bin ich, dass heute die Behelfsbrücke in Eisenbach, in dem Obernburger Stadtteil abgebaut wurde, in dem ich wohne. Darüber musste ich fürs Main-Echo berichten. Das Wetter heute war prima, was auch die Bauleute antrieb und mit Arbeitseifer überzog. Die Brückenteile waren ratzfatz abgebaut und verladen.

Mit den Wettervorhersagen ist das immer so eine Sache. Eigentlich sollte es heute schon stürmen und Messern und Gabeln regnen. War aber nicht! Für mich und die Leute der Baufirma, die die Demontage vorgenommen haben, wunderbar. Es ist wenig vergnüglich zu arbeiten, wenn es kalt und nass ist und zudem noch stürmt. Mit dem Fotoapparat bei solch einem Wetter zu hantieren, bedeutet für rasende Reporterinnen eine Feuerprobe, allerdings ohne Feuer, dafür mit viel Niederschlag in Form von Wasser oder Schnee. Kamera und Regenschirm gleichzeitig zu halten, geht schon mal gar nicht. Ein Regenmantel mit Kapuze ist ohne Wind prima, aber mit Gebläse gar grausig, denn die Kapuze wird ständig heruntergeweht, auch wenn sie festgezurrt wurde. Reporterin nass, Kamera dann auch. Pfui, Reparaturen sind teuer!

Aber das war heute Gott sei Dank nicht der Fall. Alles paletti, Bericht im Kasten und schon online. Wie es auch kommen sollte, ich zeige Tief Egon die kalte Schulter, und nun, wenn Caius als Nachfolger von Egon mit Schneemassen wütet, muss ich das gelassen sehen.  Dem Wetter kann man nicht ins Handwerk pfuschen. Es kommt, wie's kommt. Allerdings sollte uns die Heftigkeit der Naturgewalten schon zum Nachdenken anregen. So ganz ohne menschlichen Einfluss ist diese Entwicklung nicht gekommen. Die Klimaveränderungen kommen nicht von ungefähr, da kann Donald Trump hundert Mal behaupten, dass dies Humbug und aus der Luft gegriffen sei. Schau'n wir mal, wie sich's Wetter und die US-Politik unter Trump entwickelt.

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