Handarbeiten und miteinander Deutsch zu lernen, das macht allen Spaß, den Flüchtlingsfrauen und den Frauen des Helferkreises. |
Vorbildlicher Einsatz im Ehrenamt geschieht oft im Stillen, ohne großes Brimborium und Öffentlichkeitsarbeit. Wie viele Frauen und Männer pflegen über einen langen Zeitraum hinweg Familienangehörige und machen keinerlei Aufhebens davon. Ehrung und Anerkennung erfahren sie nicht. Meistens nicht. Dies mal vorweg.
Als die Flüchtlinge kamen, haben sich viele Helferkreise gebildet. Das Engagement ebbt mittlerweile ab. Dennoch gibt es Menschen, die weiterhin viel tun, damit die Integration vorangebracht wird, selbst wenn es schwierig ist. Flüchtlinge aus Afghanistan haben wenig Chancen als Asylsuchende anerkannt zu werden und haben Angst, abgeschoben zu werden. Diese Angst entlädt sich nicht selten in Aggressionen. Dazu kommen ethnische Unterschiede in den Volksgruppen aus unterschiedlichen Ländern. Kein einfaches Unterfangen für die Flüchtlingshelfer, dies alles zu stemmen. Die im Nähkaffee im unterfränkischen Kleinwallstadt engagierten Frauen sind ein Stück weit vorangekommen. Sie leisten vorbildliche Integrationsarbeit für Flüchtlingsfrauen.
Beim gemeinsamen Handarbeiten wird Deutsch gesprochen, so dass die Migrantinnen sich mittlerweile gut verständigen können und auch mehr Selbstbewusstsein gewonnen haben. Ihre Arbeiten, Taschen und Täschchen und andere selbstgefertigte Produkte für den Alltagsgebrauch, bieten sie auf Märkten und Veranstaltungen gegen eine Spende an. Davon werden dann neue Materialen finanziert. Teilweise erhält das Nähkaffe auch Sachspenden wie Stoffe, Garne oder Knöpfe.
Im Nähkaffee hergestellte Handarbeiten, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch nützlich |
Aus der Nähkaffee-Gruppe erfolgte nun eine Vereinsgründung, um die entsprechende rechtliche Basis zu erhalten und bei den Aktionen Sicherheit zu erhalten. Hier eine Zusammenfassung der Aktivitäten und Beweggründe, die hinter der Vereinsgründung des Nähkaffees stehen. Im vergangenen Jahr erschien ein Artikel in der Tageszeitung Main-Echo, als die Gruppe noch im Kleinwallstädter Feuerwehrhaus untergebracht war.
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