Stroh zu Gold spinnen: Im Märchen vom Rumpelstilzchen ist es das zentrale Thema. |
Am gestrigen, Sonntag, 15. September war Kaiserwetter angesagt. Beste Voraussetzung für zwei Veranstaltungen, die ich besucht habe, den Märchensonntag in Obernburg und das Museumsfest in der Nachbargemeinde Mömlingen. In Obernburg war ich schon vor Beginn des verkaufsoffenen Sonntags, denn ich hatte noch vielfältige Aufgaben zu erledigen. »Selbst und ständig« ist das geflügelte Wort für freiberuflich Tätige. Deshalb muss ich mir auch am Wochenende meine Arbeit gut einteilen. Also: Besuch bei Sylvia Eisert und ihrem Stand von Sylvia's Wollestübchen besuchen und noch einen Abstecher nach Mömlingen zum Museumsfest machen. Zwischendurch Mittagessen kochen und Texte schreiben.
Wer kennt nicht das Märchen von Rumpelstilzchen, wo es unter anderem darum geht, Stroh zu Gold zu spinnen. Am Sonntag, 15. September, waren Marie Böhrer und ihre Nichte Siegrid Moldaschl von der Spinnstube Höpfingen beim Märchensonntag zu Gast und hatten sich eine witzige Dekoration einfallen lassen, in der genau dieses Thema aufgegriffen wurde. Eingeladen worden waren sie von Sylvia Eisert.
Sylvia Eisert und Hermann Rachor, die den Stand von Sylvia's Wollestübchen betreuen. Im Hintergrund die Damen von der Spinnstube Höpfingen. |
Sie hatten beide ihre Spinnräder mitgebracht und auch Selbstgestricktes und Gefilztes. Beide Damen kennen sich nämlich nicht nur mit Wollespinnen aus. Marie Böhrer, 81 Jahre alt, hat sich im Heimatverein Höpfingen dafür stark gemacht, einen Strickrekord aufzustellen. Das wird am 29. September während des «Höpfemer Quetschefests« geschehen. Sie hat auch die Organisation dafür übernommen.
Marie Böhrer (rechts) und ihre Nichte Siegrid Moldaschl wecken schon vor dem offiziellen Beginn des Märchensonntags das Interesse einer Besucherin. |
Von 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr findet der Wettbewerb auf dem Festplatz der Obst- und Festhalle Höpfingen statt. Anmeldeschluss vor Ort ist um 15 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird das Geschehen in die nahe gelegenen Halle transferiert.
Wer beim Wettbewerb in Höpfingen nach Vorgaben des Rekord-Instituts Hamburg die meisten Menschen aufbietet, die ununterbrochen 30 Minuten stricken, sind deutsche Rekordmeister*innen. Gefallene Maschen aufzunehmen, ist ein Verstoß gegen die Richtlinien. Auch darf die Arbeit nicht unterbrochen werden. Gestrickt werden darf nicht nur mit Strickstöcken und Rundnadeln, sondern auch mit Strickliesel oder mit Fingern. Mehr Informationen zum Strickrekord ...
Voranmelden können sich Interessierte bei Marie Böhrer, Telefon 06283/8794 oder per E-Mail beim Vorsitzenden des Heimatvereins Höpfingen, Adalbert Hauck: adalberthauck@aol.com.
Museumstag in Mömlingen
Ja und dann am späteren Nachmittag bin ich mit meinem roten Smartie nach Mömlingen gedüst. Bernhard Ohnesorge, der zweite Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins hatte mich eingeladen. Seit 1997 wird das Fest alle 2 Jahre im Bürgerhaus veranstaltet, wo sich auch in den beiden Obergeschossen das Heimatmuseum befindet.
In der Schusterstube des Mömlinger Museums zeigt Schuhmachermeister Georg Lieb, der in Mömlingen nur »Schusterschorsch« genannt wird, einen von ihm besohlten Schuh. |
Im Gesellschaftsraum wurden alte Filme gezeigt, die Friedhelm Klug digitalisiert hatte. Im Mittelgeschoss hatte Leon Heinrich zum Tag des Geotops eine interessante Ausstellung zusammengestellt und stand für Erklärungen zur Verfügung.
Die Helfer des Heimat- und Geschichtsvereins beim Museumsfest hinter der Theke. |
Für Speis' und Trank und die Bewirtung sorgten 35 Helfer. Es war alles bestens organisiert. Das Schmuckstück im Mömlinger Museum ist das historische Schulzimmer. In der Schmiede zeigte Ulrich Blaut vor den Augen interessierter Zuschauer , wie beispielsweise ein Meißel gefertigt wird. Hier habe ich einen ausführlichen Artikel mit Bilderserie in Meine-News geschrieben.
Übers Schulmuseum hatte ich schon 2011 einen Beitrag veröffentlicht, der hier gelesen werden kann.
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