Mittwoch, 9. März 2022

Erinnerungen, die bleiben und Heimatgefühle produzieren

 

Der Kanzleiturm des Schlosses in Romrod vom Küchenfenster meines Elternhauses. Das ehemalige Jagdschloss ist naturgemäß in die Jubiläumsfeierlichkeiten eingebunden.
Foto: Ruth Weitz

Es war schon vor einigen Wochen geplant, dass Horst Blaschko aus Romrod nach Obernburg kommen wird, um alte Fotos zu sichten, die in den vorbildlich angelegten Alben meines vor einem Jahr verstorbenen Vaters zu finden sind. Die Alben hatte ich schon vor längerer Zeit mitgenommen. Sie dokumentieren die Historie meiner Familie und der Schlossstadt Romrod, die in diesem Jahr 825-jährigen Geburtstag feiert. Aus diesem Anlass will Horst eine Foto-Ausstellung konzipieren. Er hat schon im Jahr 2014 den Vorsitz des Heimat- und Kulturvereins übernommen, obwohl er damals noch im Rhein-Main-Gebiet lebte. Jetzt ist er wieder in seinen Geburtsort zurückgekehrt und wurde bei der letzten Kommunalwahl 2021 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Er ist immer noch gewerkschaftlich engagiert, weshalb er oft nach Offenbach fahren muss.

Ein Herz für Gerechtigkeit und Solidarität und für Romrod

In den 1990er Jahren wurde er Betriebsrat bei der Telekom in Frankfurt und hat dieses Amt seit 2004 bundesweit ausgeübt. Wie er in einem Bericht der Oberhessischen Zeitung anlässlich der Verleihung des Landesehrenbriefes im Jahr 2018 erklärte, hat er ein großes Herz für Gerechtigkeit und Solidarität. Gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für Menschen in Stadt und Land seien ihm immer wichtig gewesen. Er habe sich immer für Arbeitsplätze eingesetzt, dort wo die Menschen wohnten und habe dies als Maßgabe für Unternehmen gefordert.


Umfangreiches Jubiläumsprogramm

Die ehemalige Wasserburg der Herren von Romrod, die wahrscheinlich im 12. Jahrhundert entstand, ist ein Wahrzeichen der Kernstadt mit insgesamt fünf Stadtteilen und rund 3.000 Einwohnern. In späterer Zeit übernahm das Gebäude die Landgrafen von Hessen-Darmstadt, die das Anwesen zu einem Jagdschloss umbauen ließen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wohnten dort Flüchtlingsfamilien. Es stand dann viele Jahre leer, bis das Gebäude die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter seine Fittiche nahm und es von Grund auf sanieren ließ. Heute befinden sich dort ein Hotel mit Restaurant. Es ist mittlerweile zum Domizil für Hochzeitspaare und ihre Gäste geworden.
Ein im Dezember 2021 erschienener Bericht in Oberhessen Live


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