Mittwoch, 23. März 2022

Wenn es in den Extremitäten kribbelt - Jazzkonzert in Erlenbach



Mit einem starken Jazzorchester im Hintergrund begeistern Kerstin Olejak und Thorsten Keil
beim Jazzkonzert in der Erlenbacher Frankenhalle.



Bandleiter Stephan Schlett moderiert den Abend mit viel Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stücken.

Dieses Mal war ich als Gast dabei. In früheren Jahren habe ich zu Stift, Block und Kamera gegriffen, um als rasende Reporterin über Veranstaltungen zu berichten. Danach gab's eine Pause, denn ich ging in Ruhestand. Aber nun schreibe ich aktuell wieder für unsere Heimatzeitung. Am Freitagabend war ich in Kleinwallstadt, um übers Musikkabarett mit Anne Folger zu berichten. 

Die Rezension zum JOE-Konzert hat meine Tochter Miriam fürs Main-Echo geschrieben. Sie hat mir eine Freude damit gemacht, einen zweiten Presseplatz zu besorgen. Ich liebe Jazz - und insbesondere das Erlenbacher Jazz-Orchester, zumal der Bandleader ein Obernburger ist. Der Frühlingsanfang 2022 hatte Musiker und Publikum gleichermaßen beflügelt, denn just zum Datum 20. März hat das Jazz-Orchesters-Erlenbach, kurz JOE genannt, sein Programm in der Frankenhalle präsentiert. Die Publikumsränge waren unter Corona-Bedingungen gut besetzt. Obwohl nur eine Stunde Dauer von Orchesterleiter Stephan Schlett angekündigt, gab es noch eine Stunde drauf - mit großem Spaß am gemeinsamen Musizieren im Orchester und zur Freude des Publikums.

JOE mit einigen Ersatzmusikern

Zuvor hatte Stephan Schlett berichtet, dass eine ganze Reihe von Stammmusikern aus verschiedenen Gründen ausgefallen war und nur teilweise ersetzt werden konnte. Aber das tat der Qualität keinen Abbruch. Die Ersatzleute waren kurzfristig eingesprungen und hatten nur kleine Zeitfenster, mit der übrigen Band zu proben. Am Abend zeigte sich, dass hier Profis am Werk waren, die sich nahtlos in das Orchester einfügten und mit beeindruckenden Soli glänzten.

 Als stimmgewaltiger Sänger brilliert Thorsten Keil, der schon lange Jahre das Orchester bereichert.


Als ambitionierte Jazzsängerin zeigt Kerstin Olejak, was sie drauf hat.


Es waren vorwiegend Stücke aus der Jazz-Historie vor und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, die gespielt wurden. Einzig eine Komposition der 2010 verstorbenen Jazz-Ikone, einige Cover-Titel bekannter Künstler wie Robbie Williams und besondere Arrangements bildeten hier eine Ausnahme. Als wunderbare Zugabe empfand ich »Mack the Knife« aus der Dreigroschenoper. »Satchmo« Louis Armstrong und Ella Fitzgerald haben hier von einer Wolke herab mit Sicherheit applaudiert. Kerstin Olejak und Thorsten Keil haben die beiden exzellent interpretiert. Mit geschlossenen Augen und offenem Ohr meinte man, Louis und Ella stünden auf der Bühne und sängen.
Hier der Link zur Rezension aus dem Main-Echo

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