Donnerstag, 14. Juni 2018

900ste Besucherin im Skulpturengarten von Karin und Wolfgang Günther in Eschau-Sommerau

Der 900sten Besucherin im Skulpturengarten, Annermarie Antl vom Literaturkreis Hanau, überreicht Karin Günther (links) ein Willkommensgeschenk. Foto: Ruth Weitz 

Es war bereits das zweite Mal, dass ich am 13. Juni mit meiner Tochter nach Eschau-Sommerau fuhr, um an einer Führung durch den Skulpturengarten von Karin und Wolfgang Günther teilzunehmen. Dem Termin hatte ich schon lange zugesagt. Eigentlich war er für eine Main-Echo-Reportage vorgesehen, denn die 900ste Besucherin sollte begrüßt werden. Doch ein anderer freier Mitarbeiter hatte zuvor für einer öffentlichen Führung einen Auftrag erhalten (wie es dazu kam, weiß ich nicht 😒) Er hat lediglich über die Kunstobjekte geschrieben, nicht aber über die spannenden historischen Hintergründe des ehemaligen Palais, in dem die Günthers wohnen und an dem sich ihr parkähnlicher Garten befindet. Ich, beziehungsweise die Familie Günther, mussten den Kürzeren ziehen. Ein Bericht im Main-Echo über die 900ste Besucherin wird nicht erscheinen - Schwamm drüber! Da ich aber halte, was ich verspreche, bin ich trotzdem hingefahren, auf eigene Kosten und ohne Erwartung eines Honorars. Außerdem wurde ich anders entlohnt: mit einem spannenden Vormittag, einer Begegnung mit netten Menschen, farbenfroher Kunst und interessanten Geschichten.

Hier lässt es sich prima sitzen, umringt von farbenfrohen Skulpturen. Foto: Ruth Weitz


Jubiläum im Skulpturengarten:
Annemarie Antl ist die 900ste Teilnehmerin bei den Führungen

Es war kühl und bewölkt an diesem Dienstagvormittag, als die 35 Teilnehmer des Literaturkreises Hanau an der Elsvastraße 122 ankamen, dort, wo sich das ehemalige Adelspalais der Freiherren von Fechenbach befindet. Das erwies sich nicht unbedingt als Nachteil, denn die Gäste hatten sich dem Wetter kleidungsmäßig angepasst. Es gab auch keinen Regen, so dass die Führung durch den Skulpturengarten rundum vergnüglich war. Die Leiterin des Kulturkreises, Gerlinde Seelmann, war bereits im vergangenen Jahr in Sommerau gewesen, um an einer Führung teilzunehmen. Ihre Begeisterung hat sie weitergegeben und die Gruppe so neugierig gemacht, dass 35 Personen einer Fahrt nach Sommerau zusagten. Eine davon war Annemarie Antl. Sie war die 900ste Besucherin, die an der Führung im Skulpturengarten teilnahm.




Ein kurzes Video gibt einen kleinen Eindruck von den Führungen durch den Skulpturengarten.


Das Adelspalais in Sommerau

Karin und Wolfgang Günther leben seit 1987 in einem 500 Jahre alten Adelspalais der Fechenbacher, heute Elsavastraße 122. Es ist das Elternhaus von Wolfgang Günther. Sein Urgroßvater Richard Wehsarg hatte es 1897 dem Freiherrn Elmar von Haxthausen abgekauft und betrieb dort seine Praxis als Landarzt bis ins hohe Alter. Er wurde als »reitender Doktor« bekannt, weil er seine Patienten hoch zu Ross besuchte. Wehsarg starb 84-jährig im September 1946. Gegenüber des Adelspalais' befindet sich das Sommerauer Schloss. Der kleine Park, der sich an das heutige Wohngebäude anschließt, ist inzwischen von den zahlreichen Kunstwerken Karin Günthers bevölkert und mittlerweile ein Skulpturengarten, in dem sich Kunst, Natur und Heimatgeschichte begegnen.

Mein Bericht über eine öffentliche Führung im vergangenen Jahr:
Kunst und Heimatgeschichte in Eschau: Ehemaliges Fechenbachsches Palais mit Skulpturengarten

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